29.04.2024, Startseite

Bei der Feuerwehr in den besten Händen

Der Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr lockte viele Neugierige an. Sie durften unter anderem miterleben, wie die Jugendfeuerwehr in einer Schauübung einen Brand löschte.
Foto: Stadt Walldorf

Tag der offenen Tür mit Schauübungen und vielen Informationen

Essen, feiern, gesellig sein und dabei noch einen Blick in die Arbeit der Feuerwehr erhalten – all das stand beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr im Fokus. Die letzte Veranstaltung dieser Art fand im Jahr 2017 statt. Seitdem habe sich viel verändert, vor allem beim Bestand der Fahrzeuge und Ausrüstung, wie Zugführer Maximilian Bowitz betonte. Bowitz zeichnete federführend mit Christian Halm für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich, die anscheinend seitens der Bevölkerung schon sehnsüchtig erwartet worden war: „Es gab in der jüngeren Vergangenheit eine große Nachfrage nach einem Tag der offenen Tür der Feuerwehr.“

Das spiegelte sich dann auch am Tag selbst wider. Schon kurz nach dem Start am Vormittag strömten die Menschen auf das Gelände der Feuerwehr. Die hatte sowohl in der Fahrzeughalle als auch auf dem Außengelände zahlreiche Sitzgelegenheiten geschaffen. Für Essen und Getränke war ebenfalls gesorgt, so dass sich schnell eine gesellige Atmosphäre einstellte. Der Spielmannszug der Feuerwehr sorgte dafür, dass die Gäste auch musikalisch unterhalten wurden. Für die Kinder gab es viele Beschäftigungsmöglichkeiten: ein Schlüsselanhänger-Basteln, für das alte Feuerwehrschläuche recycelt wurden, eine Spielstraße, die mit Tretautos befahren werden konnte, sowie ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem ein Spielauto mittels Wasserstrahl bewegt werden musste – die Angebote wurden alle bestens angenommen.

Und natürlich gab es viel zu schauen. Die Feuerwehr hatte ihre Einsatzfahrzeuge auf dem gesamten Gelände ausgestellt und lud zum Besichtigen ein. Das Angebot, in die Fahrzeuge zu klettern und selbst am Steuer Platz zu nehmen, ließen sich viele Kinder natürlich nicht entgehen – sich einmal wie die Großen fühlen, das hatte was. Was der Nachwuchs der Feuerwehr schon drauf hat, zeigte die Schauübung der Jugendfeuerwehr. Hier engagieren sich die Zehn- bis 17-jährigen, bevor sie mit Erreichen der Volljährigkeit dann zu den derzeit rund 80 Aktiven wechseln. Neun Angehörige der Jugendfeuerwehr simulierten eine Brandbekämpfung und standen damit den „Großen“ in nichts nach. „Die Abläufe sind genau wie bei den Aktiven, es wird auch mit dem gleichen Material geübt“, kommentierte Maximilian Bowitz die Schauübung, die von einer großen Menschentraube neugierig verfolgt wurde.

Beeindruckt von der Schauübung des Nachwuchses, der das Feuer mit einer routinierten Leistung bändigte, gab es begeisterten Applaus vom Publikum. Den spendete es auch für die Aktiven, die ebenfalls mit zwei Schauübungen ihr Können unter Beweis stellten. Zunächst indem sie eine Brandbekämpfung in einer Räumlichkeit simulierten. Später am Nachmittag stand dann ein Verkehrsunfall auf dem Programm. Bürgermeister Matthias Renschler stellte sich als „Unfallopfer“ zur Verfügung, das aus einem Autowrack befreit werden musste. Eine sehr eindrückliche Erfahrung, wie sich im Nachgang herausstellen sollte. „Ich möchte solch eine Situation wirklich nicht im Ernstfall erleben müssen, auch wenn ich mich dann bei der Feuerwehr in den besten Händen weiß“, so der Bürgermeister. Schließlich wurde das Auto mit schwerem Gerät aufgeschnitten, das „Unfallopfer“ konnte erfolgreich gerettet werden.

Was unmittelbar vor und nach einem Einsatz der Feuerwehr passiert, konnten Interessierte bei einer Führung durch das Feuerwehrhaus erfahren, die gleich mehrmals angeboten wurde. „Wir finden es schön, dass das so gut angenommen wurde, das zeigt das aufrichtige Interesse an unserer Arbeit“, freute sich Maximilian Bowitz über den großen Zuspruch auf die Führungen, die von Jugendfeuerwehrwart Kevin Drieschner geleitet wurden. Welche Geräte zum Einsatz kommen, darüber informierte unter anderem Christian Halm. Er stellte das neue Wechselladerkonzept vor, das sieben Container – sogenannte Abrollbehälter – und zwei Trägerfahrzeuge beinhaltet und seit rund einem Jahr zum Einsatz kommt. Jeder Abrollbehälter ist für einen bestimmten Einsatzzweck ausgerüstet, beispielsweise für Unwetter, als zusätzlicher Wassertank oder als „AB-Schwarz/Weiß“, in dem Feuerwehrleute ihre verschmutzte Kleidung nach einem Einsatz ablegen und frischen Ersatz anlegen können. „Wir waren in der Region mit die ersten, die das überhaupt hatten“, so Christian Halm, der auch gerne zu einem Rundgang in die Abrollbehälter einlud und das Innenleben erläuterte.

„Das ist doch einfach spitze“, lobte Bürgermeister Matthias Renschler den Tag der offenen Tür als runde Veranstaltung für die ganze Familie. „Man kann der Feuerwehr nur einen großen Dank aussprechen, dass sie solch eine Veranstaltung trotz des riesigen Aufwands macht, der durch den großen Zuspruch seitens der Bevölkerung belohnt wird.“