15.11.2023, Umwelt- und Klimaschutz

Klimawäldchen statt versiegelter Fläche

Das Hochbeet und die versiegelte Fläche an der Ecke Dannhecker Straße/Adolf-Menzel-Straße sollen entfernt und durch ein "Klimawäldchen" ersetzt werden.
Foto: Stadt Walldorf

Umgestaltung an der Ecke Dannhecker Straße/Adolf-Menzel-Straße

Der Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr hat in seiner jüngsten Sitzung einhellig zugestimmt, eine Grünfläche an der Ecke Dannhecker Straße/Adolf-Menzel-Straße zu einem Klimawäldchen umzugestalten. Das werde zwar „keine riesige Baumaßnahme“, sagte Stadtbaumeister Andreas Tisch, dennoch aber eine sinnvolle Entsiegelungsmaßnahme. Bürgermeister Matthias Renschler sprach von „einer schönen Gestaltung“.

Die bestehende Grünfläche mit dem Hochbett und seiner Bepflanzung sei deutlich in die Jahre gekommen und nicht mehr besonders ansehnlich, heißt es in der Begründung des Stadtbauamtes für die geplante Umgestaltung. Es stelle sich die Frage, ob die versiegelte Asphaltfläche rund ums Hochbeet aufrechterhalten werden soll, ob die Nutzungsmöglichkeit mit zwei Bänken noch notwendig ist und ob hier eine wirkliche Aufenthaltsqualität besteht.

Geplant ist, das Hochbett, seine Betoneinfassung, die Asphaltwege und die beiden Bänke zu entfernen, um eine größere zusammenhängende Grünfläche von etwa 100 Quadratmetern zu erhalten. Eine Bank würde auf die nördliche Grünfläche versetzt, sodass weiterhin ein Angebot zum Verweilen besteht. Rund 30 Quadratmeter Fläche werden entsiegelt. Für die Bepflanzung sind klimaresistente heimische Gehölzen vorgesehen: voraussichtlich fünf kleinere Hochstämme, zum Beispiel heimische Ahorne, und verschiedene Sträucher wie Schneeball, Weißdorn, Hartriegel oder Hainbuche. Damit entstehe ein kleines „Klimawäldchen“ – so werden kleinere Grünflächen bezeichnet, die durch entsprechende Bepflanzung das Mikroklima in der unmittelbaren Umgebung durch Schatten und Verdunstung verbessern und innerstädtischen Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten sollen.

„Gerne noch an mehr Ecken“, begrüßte Maximilian Himberger (Bündnis 90/Die Grünen) den Vorschlag der Verwaltung. „Wir finden das auch sehr gut“, sagte Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD), war allerdings skeptisch, ob fünf Hochstämme an dieser Stelle nicht zu viele seien. Christian Winnes (CD) sah „eine sinnvolle Entsiegelung“ an einem „unschönen Eck“.