17.10.2025, Startseite
Die Freundschaft lebt über den großen Teich hinweg

Robert T. Kennedy (Mitte), Bürgermeister der US-amerikanischen Partnerstadt Freeport, beim Eintrag ins Goldene Buch mit Bürgermeister Matthias Renschler (re.) und dem Ersten Beigeordneten Otto Steinmann. Foto: Stadt Walldorf
Delegation aus Freeport/USA um Bürgermeister Kennedy trägt sich ins Goldene Buch ein
„Vielen Dank für den Empfang in Ihrer schönen Stadt“, sagt Robert T. Kennedy. „Ich liebe Walldorf, ich liebe die Walldorfer Feuerwehrleute.“ Der Bürgermeister der US-amerikanischen Partnerstadt Freeport im Staat New York, den alle nur Bob nennen, freut sich offenkundig über den Empfang im Walldorfer Rathaus. Sein Kollege Matthias Renschler heißt ihn und eine Gruppe von rund fünfzig amerikanischen Freunden, überwiegend Mitglieder des Freeport Fire Department, der dortigen Feuerwehr, herzlich willkommen. „Es ist uns eine Ehre. Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie diese Freundschaft pflegen und mit Leben erfüllen.“ Am Empfang nehmen auch Vertreter des Gemeinderats, des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises, der Feuerwehr und der Stadtverwaltung teil.
Nach seiner kurzen Ansprache im Ratssaal legt Bürgermeister Renschler die Amtskette an, um die Feierlichkeit des Moments zu unterstreichen. Er bittet die Gäste aus den USA, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Bob Kennedy, seit 2013 Bürgermeister von Freeport und im März in eine weitere vierjährige Amtszeit gewählt, macht den Anfang. Seine Frau Mary und die weiteren Mitglieder der Delegation schließen sich gerne an. Damit stehen sie nun gemeinsam mit weiteren prominenten Besuchern der Stadt im Goldenen Buch, auf dessen Seiten sich unter anderem die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert, der ehemalige Außenminister Klaus Kinkel, Ehrenbürger Dietmar Hopp, Sportmoderator Dieter Kürten und weitere Größen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft finden. Dass es sich um einen seltenen Anlass handelt, erkennen die Amerikaner, als sie interessiert im Buch blättern, und wissen das sichtlich zu schätzen. Nach rund siebeneinhalb Stunden Flug von New York nach Frankfurt und der anschließenden Fahrt nach Walldorf freuen sie sich natürlich auch über den Willkommens-Snack und die dazu passenden Getränke im Rathaus.
Es sei „längst eine gute Tradition geworden, Freunde aus unser amerikanischen Partnerstadt Freeport zur Kerwe begrüßen zu dürfen“, sagt Bürgermeister Renschler und gibt den Gästen einen kleinen Vorgeschmack auf das, was sie übers Kerwe-Wochenende in Walldorf erwartet. Er blickt auch auf die Geschichte der langen Partnerschaft zurück: „Die beiden Feuerwehren aus Freeport und Walldorf sind seit 1969 die treibende Kraft der Freundschaft zwischen unseren beiden Städten“, betont der Bürgermeister, für den Maximilian Bowitz von der Walldorfer Wehr die Übersetzung ins Englische übernimmt. Es sei schön, so Renschler weiter, dass aus dieser Freundschaft trotz der riesigen Entfernung „über den großen Teich hinweg“ eine so lebendige Städtepartnerschaft entstanden sei.
Matthias Renschler lobt die Walldorfer Feuerwehr für ihre Leistungs- und Einsatzbereitschaft und schildert seine Eindrücke vom Besuch in Freeport im Mai 2023. Das Lob passe aus seiner Sicht auch bestens zur Feuerwehr Freeport und ihrer großen Tatkraft. Der Bürgermeister dankt den Mitgliedern beider Wehren, dass sie ihre wichtige Aufgabe im Dienst der Allgemeinheit „mit großer Motivation und Herzblut ausfüllen“. Renschler sagt: „Dafür gebührt Ihnen mein persönlicher und unser aller Respekt.“ Er verweist auf die Wichtigkeit von Städtepartnerschaften, auf den damit verbundenen Austausch von Kultur, Traditionen und Lebensweisen zwischen den Menschen unterschiedlicher Länder, auf den Beitrag zur gegenseitigen Verständigung und zum Abbau von Vorurteilen sowie auf den besonderen Nutzen für junge Leute, die andere Kulturen kennenlernen und ihre Sprachkenntnisse verbessern können. „Und, was in der heutigen Zeit von ganz besonderer Bedeutung ist: Städtepartnerschaften sind ein Schlüssel für den Frieden – Menschen lernen einander kennen, schließen Freundschaften und feiern gemeinsam“, sagt der Bürgermeister.
Zum gemeinsamen Feiern lädt Matthias Renschler dann auch alle fürs Kerwe-Wochenende ein. Das Feedback der amerikanischen Gäste gibt ihm das klare Signal, dass sich das niemand zweimal sagen lassen muss. Und Bob Kennedy erklärt, dass er Walldorf schon bald wieder besuchen will.