Anpassung an den Klimawandel

Das Jahr 2020 ...

... war mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,2°C und 2050 Sonnenscheinstunden das zweitwärmste und zweitsonnigste Jahr in Baden-Württemberg seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Jahresmitteltemperatur hat sich weiter erhöht und ist jetzt durchschnittlich 1,5°C höher als noch im Jahr 1881. Allein in den letzten 30 Jahren stieg die Jahresmitteltemperatur um 1,1°C an.

Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen für Mensch und Umwelt. Besonders betroffen vom Temperaturanstieg in Baden-Württemberg ist der Oberrheingraben. Dies erfordert eine systematische Auseinandersetzung mit den Folgen von Klimaveränderungen in Walldorf.

Die Stadt Walldorf ist sich ihrer Verantwortung bewusst und lässt als ersten Schritt eine Verwundbarkeitsanalyse erstellen. Hierzu gehört die Auswertung von wissenschaftlichen Daten über die zu erwartenden Klimasignale (Temperatur, Niederschlag, Extremereignisse usw.) für die nahe und ferne Zukunft. Ebenso gehört hierzu die Untersuchung, welche Handlungsfelder (menschliche Gesundheit, Infrastruktur, Wasserhaushalt und weitere) von den Änderungen der Klimasignale betroffen sind. Unter Berücksichtigung der Anpassungsfähigkeit der einzelnen Handlungsfelder auf die Änderung der Klimasignale ergibt sich dann deren Verwundbarkeit gegenüber dem Klimawandel.

Die Stadt Walldorf wird über die Zwischenergebnisse der Verwundbarkeitsanalyse informieren.

Blühende Dächer für mehr Grün in der Stadt

Eine der Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel ist die Begrünung von Flachdächern. Rasen, Moose, Kräuter und Gräser machen sich auch auf dem Dach gut und leisten sehr gute Dienste für das Klima und die Wohnqualität. Die Räume unter dem grünen Dach bleiben im Sommer kühl und erhalten für den Winter einen zusätzlichen Wärmeschutz.

Gräser, Moose und Kräuter brauchen wenig Pflege und sind dabei sehr attraktiv. Die Pflanzen binden Staub und wirken sich positiv auf das Kleinklima aus. Außerdem schützen sie die Dächer vor UV-Strahlung und Witterungseinflüssen.

Das Substrat puffert nach Regenfällen das Niederschlagswasser und gibt es verzögert an die Kanalisation ab. Dadurch wird die Überlastung der Kanalisation verhindert.
Begrünte Dächer speichern Sonnenwärme deutlich weniger, als versiegelte oder bekieste Dachflächen, was dazu führt, dass die Luft über dieser Fläche deutlich schneller abkühlt. In Hitzesommern leisten diese Flächen einen wichtigen Beitrag zur nächtlichen Abkühlung.

Die Stadt Walldorf bezuschusst mit einem ihrer Umweltförderprogramme das Begrünen von Dächern. Gefördert wird die nicht pflegeintensive extensive Begrünung von Dächern im privaten und gewerblichen Bereich. Der städtische Zuschuss richtet sich nach der Größe der begrünten Dachfläche. Pro Quadratmeter gibt es 15 Euro, maximal 25 Prozent der anrechenbaren Kosten, höchstens jedoch 2.500 Euro.

Die Förderrichtlinie und den Antrag zu diesem Förderprogramm finden Sie unter

Förderprogramme