07.09.2022, Kultur & Freizeit

„Die Tiere sind klimakompetent“

Viel Trinken - das machen auch die Trauerschwäne, wenn es besonders heiß ist.
Foto: Stadt Walldorf

Heißer Sommer im Tierpark

Die hohen Temperaturen und die damit verbundene Trockenheit machten in diesem Sommer nicht nur uns Menschen zu schaffen. Auch die tierischen Bewohner im Walldorfer Tierpark müssen mit diesen extremen Bedingungen umgehen. Und das machen sie laut Tierparkleiter Philipp Koch ziemlich gut. „Als es zuletzt so heiß war, haben sich die Tiere tagsüber vermehrt in den Schatten zurückgezogen“, so Koch. Schattige Rückzugsmöglichkeiten bietet jedes Gehege im Tierpark. Außerdem gibt es Badestationen und Tränken. Vor allem letztere wurden von den Tieren stärker in Anspruch genommen als üblich. Damit einhergehe die Verantwortung der Tierpflegerinnen und –pfleger, mit erhöhter Aufmerksamkeit auf die Wasserversorgung der Tiere zu achten, wie Philipp Koch bemerkt. Defizite in der Infrastruktur des Tierparks könne er in Bezug auf die allgemeine Versorgung der Tiere in Zeiten von hohen Temperaturen und Trockenheit nicht ausmachen. Man könnte lediglich in Erwägung ziehen, die Anzahl der Tränken noch weiter zu erhöhen. „Die Tiere sind klimakompetetent“, weiß der Tierparkleiter. Das heißt, dass die Tiere an die klimatischen Bedingungen hier angepasst sind und auch mit dem Folgen des Klimawandels gut zurechtkommen. Tatsächlich näherten sich die klimatischen Bedingungen in Deutschland den Bedingungen der Ursprungsländer manch tierischer Bewohner immer mehr an, gibt Koch zu bedenken. Besonders gut kommen die Schmuckschildkröten zurecht. Die verbringen schließlich auch die meiste Zeit im kühlen Nass. Andere Tiere haben ihre eigenen Methoden, um mit der Hitze umzugehen. Die Bennett Kängurus zum Beispiels lecken sich vermehrt die Vorderpfoten, um sich abzukühlen. Das habe bei den Besuchern im Tierpark für viel Aufmerksamkeit gesorgt, freut sich Philipp Koch. Manchmal hätten die Kängurus ihre Pfoten auch direkt in die Tränken getaucht. Bei allen zu treffenden Maßnahmen sei ihm vor allem eins wichtig: „Die Tiere kommen an erster Stelle“, so der Tierparkleiter. Das heißt aber nicht, dass es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Möglichkeit zur Abkühlung gebe. Erst neulich machten diese bei der Teichchallenge mit, eine spaßige Aktion, die unter den Zoos und Tierparks viral ging. „Das war nicht nur eine willkommene Abkühlung, sondern auch eine tolle Gelegenheit für den kollegialen Zusammenhalt, freut sich Philipp Koch.