26.08.2025, Kultur & Freizeit

Animierte Katzen, taktlose Musiker und mutige Frauen

Filmclub Wiesloch-Walldorf startet am 18. September in die neue Staffel

Filmfans dürfen sich freuen: Am Donnerstag, 18. September, startet der Filmclub Wiesloch-Walldorf in die neue Staffel. Alle zwei Wochen wird es dann bis zum 5. März immer donnerstags (ab 20 Uhr) einen Film im Luxor-Filmpalast zu sehen geben. Wie üblich laden die Städte Walldorf und Wiesloch sowie der Kinobetreiber zum Start der neuen Staffel zu einem kleinen Imbiss und Umtrunk ein.

Los geht es am 18. September mit der Komödie „Was ist schon normal?“ (Frankreich, 2024), dem Regie-Debüt des in Frankreich sehr bekannten Komikers und Schauspielers Artus. Darin setzt er sich mit dem Thema Inklusion und dem Abbau von Vorurteilen auseinander.

Am 2. Oktober können sich die Besucherinnen und Besucher auf „Flow“ (Frankreich/Lettland/Belgien, 2024) freuen, der in diesem Jahr den Oscar als bester Animationsfilm erhielt und in derselben Kategorie auch einen Golden Globe gewann. In dem Film geht es um eine kleine schwarze Katze, die eine Flutwelle übersteht und in einem Boot mit anderen Tieren zusammenarbeiten muss, um zu überleben. Ein berührender Film, der ganz ohne gesprochene Worte auskommt.

Am 16. Oktober zeigt der Filmclub das Historiendrama „Louise und die Schule der Freiheit“ (Frankreich, 2024). Es spielt im Jahr 1886 und erzählt von der frisch ausgebildeten Lehrerin Louise Violet, die in einem Bauerndorf Kinder unterrichten möchte – doch diese werden als Arbeitskräfte gebraucht. Viel Überzeugungskraft ist nötig, um ein Umdenken in der Dorfbevölkerung zu erreichen.

Der Film „Die Unschuld“ (Japan, 2023) ist Krimi und (Schul-)Drama zugleich und wird am 30. Oktober gezeigt. Regisseur Hirokazu Kore-eda widmet sich der Frage nach Wahrheit und beleuchtet sie aus unterschiedlichen Perspektiven von Erwachsenen und Kindern.

Wesentlich heiterer geht es am 13. November mit der Musikkomödie „Der letzte Takt“ (Island, 2024) weiter. Ein kleines Kammerorchester in Reykjavik steht kurz vor dem Aus – die staatliche Förderung droht zu versiegen. Hoffnung keimt auf, als der international gefeierte Cellist Klemens in seine Heimat zurückkehrt. Seine Auftritte sind brillant, sein Verhalten jedoch zunehmend destruktiv. Als der Tag des entscheidenden Konzerts näher rückt, droht alles zu entgleiten.

In „Vermiglio“ (Italien, 2024), der am 27. November gezeigt wird, erzählt Regisseurin Maura Delpero die Geschichte einer Familie in einem italienischen Bergdorf gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie beleuchtet die damals herrschende patriarchale Ordnung und schildert die beschwerlichen Lebensumstände der Protagonisten.

Die Komödie „Die Barbaren – Willkommen in der Bretagne“ (Frankreich, 2024) ist am 11. Dezember zu sehen. Das Dorf Paimpont hat beschlossen, ukrainische Familien aufzunehmen – tatsächlich kommt jedoch eine syrische Flüchtlingsfamilie. Das stößt nicht überall auf Zustimmung. So entwickelt sich eine heitere Geschichte mit ernsten Untertönen über Klischees, falsche Erwartungshaltungen und die Frage: Wer sind hier eigentlich die Barbaren?

Der Film „Heldin“ (Deutschland, 2024) rückt am 8. Januar fast dokumentarisch den Alltag der Pflegefachkraft Floria (Leonie Benesch) in den Mittelpunkt. Schonungslos werden Missstände im Gesundheitssystem aufgezeigt. Zugleich ist der Film eine Hommage an all jene, die diesen Beruf trotz aller Härten ausüben.

„Priscilla“ (USA, 2024) widmet sich am 22. Januar dem Leben von Priscilla Presley. Die Liebesgeschichte beginnt, als sie gerade einmal 14 Jahre alt ist. Trotz glücklicher Momente zeigt der Film auch die Schattenseiten des Lebens im goldenen Käfig – bis hin zu ihrer Scheidung von Elvis.

Am 5. Februar steht die skandinavische Komödie „Immer wieder Dienstag“ (Schweden, 2022) auf dem Programm. Karin und Sten feiern ihren 40. Hochzeitstag – und genau da erfährt Karin, dass ihr Mann sie betrügt. Ein Unfall mit Folgen, ein Kochkurs und eine neue Romanze sind die Zutaten für diesen humorvollen Film, in dem auch kulinarischer Genuss eine große Rolle spielt.

Um den „Pinguin meines Lebens“ (Großbritannien/Spanien, 2024) geht es am 19. Februar. Mit viel Gefühl erzählt Regisseur Peter Cattaneo die Geschichte des Lehrers Tom Michell, der in den 1970er-Jahren an einer Schule in Buenos Aires unterrichtet. Mitten in den Unruhen des Militärputsches rettet er einem Pinguin das Leben, der fortan nicht mehr von seiner Seite weicht. Der „Juan Salvador“ getaufte Pinguin wird nicht nur für Tom, sondern auch für dessen Schüler zu einem Therapeuten in einer unruhigen Zeit.

Der Film „Primadonna“ (Italien, 2024) bildet am 5. März den Abschluss der aktuellen Staffel. Das Besondere: Er wird im italienischen Originalton mit deutschen Untertiteln gezeigt. Die junge Lia entspricht so gar nicht den gesellschaftlichen Vorstellungen der 1960er-Jahre. Statt im Haushalt arbeitet sie mit ihrem Vater auf dem Feld. Als der Sohn des örtlichen Mafioso ihr nachstellt und sie vergewaltigt, widersetzt sie sich der damals gängigen „Wiedergutmachungsehe“, die man ihr aufzwingen will, und zieht stattdessen vor Gericht.

Das komplette Filmclubprogramm ist auch auf der Internetseite des Filmclubs unter www.filmclub-wiesloch.de abrufbar. Eintrittskarten gibt es für 7,50 Euro (Parkett) oder 8,50 Euro (Loge) online unter tickets.luxor-kino.de/Luxor-Walldorf oder an der Kinokasse.