09.10.2025, Leben in Walldorf

Der ganze Körper wird in wenigen Sekunden untersucht

Probeliegen im neuen Computertomografen: Bürgermeister Matthias Renschler mit (v.li.) Sarah Kögel, Wirtschaftsförderin Susanne Nisius und Prof. Dr. Tim Weber.
Foto: Stadt Walldorf

Das Radiologische Zentrum hat einen neuen Computertomografen

Gleich zweimal musste Anfang September die Johann-Jakob-Straße für den Verkehr gesperrt werden. Der Grund: Das MVZ Das Radiologische Zentrum (DRZ) im Ärztehaus an der Drehscheibe erhielt einen neuen Computertomografen. Das mehr als eine Tonne schwere medizinische Gerät musste per Kran ins Gebäude gehoben werden und passte gerade so durch eine Öffnung, aus der zuvor das komplette Fenster entnommen worden war. „Ich möchte mich bei der Stadt für die große Unterstützung in der Logistik bedanken“, sagte jetzt Prof. Dr. Tim Weber, Mitglied der Geschäftsführung der überregionalen Gemeinschaftspraxis und Leiter des Standorts in Walldorf. Weitere Praxen befinden sich in Heidelberg, Sinsheim, Eberbach und Erbach, zusammen sind dort rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

„Das ist ein schöner Anlass für einen Besuch“, freute sich Bürgermeister Matthias Renschler, der erstmals in der Radiologie zu Gast war und sich gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Susanne Nisius den neuen Computertomografen zeigen ließ. „Es ist eine Sache von wenigen Sekunden, den ganzen Körper zu untersuchen“, erläuterte Prof. Weber. Im Vergleich zum in die Jahre gekommenen Vorgänger, der nun ersetzt wurde, arbeite das neue Gerät nicht nur schneller, sondern komme auch mit einer noch geringeren Strahlenbelastung aus. Der Computertomograf ermögliche einen detaillierten Blick ins Innere des menschlichen Körpers und stelle mit feinen Röntgenschichtaufnahmen Bilder von Knochen, Organen und Gefäßen dar. Damit sei er unerlässlich in der modernen medizinischen Diagnostik und biete ein breites Untersuchungsspektrum. „Wir sehen, ob ein Knochen gebrochen ist“, so der Mediziner, aber vor allem könne man Erkrankungen in Lunge, Brustkorb und Bauch sicher und schonend erkennen.

Das Radiologische Zentrum ist in Walldorf seit dem Jahr 2011 ansässig, damals zunächst in einer Übergangslösung in Nachbarschaft zum Rathaus, seit 2013 dann im fertiggestellten Ärztehaus an der Drehscheibe. „Die Nachfrage ist hoch, wir arbeiten heute zum Beispiel von 7 bis 21 Uhr“, sagte Prof. Weber. So komme der Kernspintomograf, das zweite große Gerät für bildgebende Verfahren, mit dem man vor allem Gehirn und Rückenmark, Muskeln und Gelenke sowie die inneren Organe untersucht, am Tag des städtischen Besuchs stolze 55 Mal zum Einsatz. „Auch die Zusammenarbeit mit den angrenzenden Praxen ist von großer Bedeutung“, erklärte Weber.

„Für die Stadt ist der ärztliche Standort enorm wichtig“, betonte der Bürgermeister. Walldorf lege großen Wert darauf, dass die ärztliche Versorgung der Bevölkerung vor Ort gesichert sei. Matthias Renschler und Susanne Nisius bedankten sich bei Prof. Weber und seinem Team für den anschaulichen Blick in den Praxisalltag.