05.11.2025, Startseite
Der Rathausplatz blüht auf
Im ersten Abschnitt zur Umgestaltung des Rathausvorplatzes wurden unter anderem eine Hangfläche vergrößert.
Foto: Stadt Walldorf
Entsiegelung und Begrünung schreiten voran
Auf dem Rathausvorplatz hat sich einiges getan: Im Zuge eines Anpassungs- und Umgestaltungsprojekts wurden in diesem Spätsommer erste Teilflächen neu gestaltet. Hintergrund der Aktion ist ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, der nach Diskussionen im Gemeinderat im Juli 2024 in dem einhelligen Entschluss mündete, dass das Stadtbauamt ein Konzept für mehr Grün auf dem Rathausvorplatz erstellen solle.
Im Januar 2025 wurde dem Gemeinderat dann ein Arbeitspapier der Stadtverwaltung mit dem Titel „Vorschläge zur Umgestaltung von Teilbereichen der Platzanlage des Rathauses“ vorgestellt, das laut Stadtbaumeister Andreas Tisch „verschiedene Eingriffsmöglichkeiten“ aufzeigte. Es sah eine punktuelle Entsiegelung für mehr Pflanzflächen vor. Ziel sei es, einer Aufheizung im Sommer entgegenzuwirken und mehr Möglichkeiten zur natürlichen Versickerung von Niederschlagswasser zu schaffen. Der Gemeinderat stimmte einhellig dafür, den Rathausvorplatz schrittweise – mit Blick auf die ökologischen und klimatischen Herausforderungen der Zukunft – umzugestalten, und zwar immer dann, wenn es sich im Zuge laufender Unterhaltungsmaßnahmen ohnehin anbietet.
Mit dem Ziel der teilweisen Entsiegelung und Schaffung von neuem grünem Lebensraum ist das Projekt gestartet: Im ersten Abschnitt wurde in diesem Jahr eine vormals stark mit Liguster und Efeu bewachsene Hangfläche zurückgeschnitten, um den großflächigen, monotonen Gehölzbewuchs zu reduzieren. Durch die Entnahme von Betonplattenreihen konnte die Fläche für Pflanzen erweitert werden. Verkehrswege, Leitungssituationen und auch die Nutzung durch Marktstandflächen müssen dabei stets berücksichtigt werden. Im Zuge der Umgestaltung mit neuer Pflanzung und Entsiegelung soll der Rathausplatz einen angenehmeren Aufenthaltscharakter erhalten. Ein weiteres Ziel ist es, die bestehende Architektur mit einer repräsentativen Gestaltung sowie einer ökologisch wertvollen Bepflanzung zu vereinen.
Für die Hangbefestigung kamen Robinienstämme zum Einsatz. Außerdem löste man einen Verbindungsweg aus Betonplattenbelag auf und integrierte ihn in das bestehende Pflanzbeet. Hinter der Bushaltestelle entstand zudem ein weiteres, kleineres Staudenbeet.
Bei der Pflanzenauswahl setzten die Verantwortlichen vorzugsweise auf heimische Wildformen wie Weiden, Weißdorn, Thymian, Anemonen, Astern, Wolfsmilch und verschiedene Gräserarten. Erste Ergebnisse sollen im nächsten Frühjahr nach der Anwuchsphase erkennbar sein.
Mit der Installation einer neuen Fahrradüberdachung konnten zudem zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Dabei wurde die Überdachung mit einer Begrünung versehen, um deren ökologische Vorteile zu nutzen.
Temporär sind noch Sitzmöbel aus dem Sommerstraßen-Projekt aufgestellt. In ähnlicher Weise sollen in den nächsten Abschnitten weitere Flächen entsiegelt, umgestaltet und bepflanzt werden.