02.03.2023, Kultur & Freizeit

Demenz bleibt ein zentrales Thema

Modellprojekt war ein voller Erfolg – Planungen der IAV-Stelle für 2023

Nach der erfolgreichen Beteiligung Walldorfs am Modellprojekt „Demenz im Quartier“ in den Jahren 2021 und 2022 gibt Andrea Münch von der IAV-Stelle, die das Projekt von städtischer Seite betreut hatte, Auskunft über die Fortführung verschiedener Veranstaltungen und neue Formate. „Ziel des Projekts war, ein breites Angebot für Menschen mit Demenz und deren Angehörige zu schaffen und die Gesellschaft insgesamt für das Thema zu sensibilisieren. In meiner täglichen Arbeit kann ich den Erfolg des Projekts feststellen und freue mich, dass wir auch in diesem Jahr mit vielen Formaten wieder interessante Angebote schaffen werden“, so Andrea Münch.

Zu den Veranstaltungen, die fortgeführt werden, zählen das Café im Quartier, das über das ganze Jahr einmal monatlich stattfindet, und der historische Stadtspaziergang mit Reiner Menges, der zwischen dem 5. April und 5. September ebenfalls einmal im Monat durchgeführt wird. Ein Angebot, das es schon vor dem Modellprojekt gab und coronabedingt pausieren musste, wird nun wieder reaktiviert: Der „laufende Seniorenbus“ richtet sich an Menschen mit und ohne Demenz und ist ab Mittwoch, 3. Mai, alle 14 Tage unterwegs. Bei diesem Stadtspaziergang werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen begleitet. Start- und Zielpunkt ist das Pflegezentrum, der städtische Kindergarten liegt auf der Route und die Kinder laufen einen Teil der Strecke von dort mit. „Für dieses Angebot werden noch Begleiter gesucht“, wirbt Andrea Münch.
Ein weiteres Format, das eine Fortsetzung bekommen wird, ist die Denkwerkstatt. Diese ist im Herbst geplant und bietet in der dritten Auflage wieder eine Plattform zum aktiven Austausch für alle Teilnehmenden. Die Tanzschule Kronenberger lädt am Sonntag, 12. März, von 15 bis 17 Uhr zum Tanztee ein. Die Veranstaltung fand im vergangenen Jahr im Rahmen der Aktionstage Demenz im Quartier erstmals statt und erfuhr eine sehr große Resonanz.

„Demenz bleibt ein zentrales Thema, wir bleiben dran“, ist sich Andrea Münch sicher, dass das Modellprojekt in Walldorf nachhaltig wirken wird. Neben den etablierten Angeboten gibt es auch einige neue Formate: Am Mittwoch, 10. Mai, lädt die Stadt zum „Forum Sorgende Kommune“ ein. Von 16.30 bis 19 Uhr dreht sich im Pfarrsaal der katholischen Kirche alles rund um das Thema „Vorsorge im Alter“. Experten unterschiedlicher Organisationen und Institutionen wie Krankenkassen, Polizei, Pflegedienste, VHS und Vereine stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Themen reichen von „Gesundheit und Pflege“ über „Wohnen im Alter“ bis hin zu „Kontakte und Freizeit“, „Sicherheit“ und „In Bewegung bleiben“. Ein Aspekt ist Andrea Münch in Bezug auf diese Veranstaltung besonders wichtig: „Wir wollen mit dem Forum eine Veranstaltung anbieten, die vor allem präventiv wirkt. Oft kommen Menschen erst in einer Krisensituation zu uns, wenn es zu spät ist, um schnell eine passende Lösung zu finden.“ Außerdem soll das Forum eine Anlaufstelle für Menschen sein, die sich ehrenamtlich engagieren wollen oder Gleichgesinnte für bestimmte Themen oder Aktivitäten suchen.  Am Mittwoch, 13. September, wird das Forum unter dem Thema „Besondere Herausforderung in der Versorgung und Pflege“ fortgesetzt.

Vom 24. bis 26. Juli wird der Medienbus in Walldorf an der Drehscheibe jeweils ganztätig Halt machen. Es handelt sich bei diesem Angebot um eine mobile Medienhilfe des Zentrums für Inklusion des Pflegehauses Weinheim. Der Medienbus ist voll ausgestattet mit aktueller Technik. „Man kann einfach vorbeikommen, schnelle Antworten zu Fragen rund ums Handy, Tablet oder den PC bekommen“, bringt Andrea Münch das Angebot nahe. Es wird innerhalb der drei Tage die Möglichkeit geben, kleinere Kurseinheiten im Bus wahrzunehmen, in denen Themen behandelt werden wie das Installieren und die Verwendung von Apps, das Suchen und Finden im Internet und das Verschicken von Nachrichten und Bildern per Messengerdiensten wie Whatsapp.

Ein Vortrag zu „Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung“ rundet am Dienstag, 23. Mai, von 17.30 bis 19 Uhr im Ratssaal des Rathauses die geplanten Veranstaltungen in diesem Jahr ab. Die kostenlose Veranstaltung wird zusammen mit der Betreuungsbehörde Rhein-Neckar-Kreis und dem Betreuungsverein ARV Leimen durchgeführt. In Ergänzung dazu gibt es am Mittwoch, 28. Juni, von 14 bis 17 Uhr im Rathaus die Möglichkeit, nach vorheriger Anmeldung die Vorsorgevollmacht beglaubigen zu lassen.