07.11.2023, Leben in Walldorf

„Die Entwicklung unserer Start-ups ist gut“

Dr. Thomas Lindner, Geschäftsführer der InnoWerft, erläuterte jetzt den Jahresabschluss dem Gemeinderat.
Archiv-Foto: Stadt Walldorf

Gemeinderat stellt Jahresabschluss der InnoWerft fest

Es sei „nie schön, Verluste vertreten“ zu müssen, sagte Dr. Thomas Lindner, der Geschäftsführer der InnoWerft, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Aber: Trotz eines Minus im Jahresabschluss in Höhe von fast 740.000 Euro, fast 160.000 Euro mehr als im Jahr davor, „bin ich zufrieden“. Mit den Entwicklungen der durch die InnoWerft geförderten Start-ups dürfe man sogar „sehr zufrieden sein“, sagte Lindner. Dem konnte sich der Gemeinderat mit einstimmigen Beschlüssen zur Feststellung des Fehlbetrags und der Entlastung des Geschäftsführers anschließen.

„Die InnoWerft ist ein Förderinstrument“, machte Lindner deutlich, dass der jährliche Verlust einkalkuliert ist. Ziel der InnoWerft ist, junge Unternehmen aus dem High-Tech-Bereich gezielt zu unterstützen und am Standort Walldorf zu etablieren, nicht die Maximierung von Gewinnen. An der Gesellschaft beteiligt sind die Stadt Walldorf und die SAP SE mit jeweils 42,5 Prozent sowie das Forschungszentrum Informatik (FZI) Karlsruhe mit 15 Prozent des Stammkapitals.

2022 sind die Umsatzerlöse aus Dienstleistungen und Beratungsgebühren im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 42.000 Euro auf über 108.000 Euro gestiegen, Einnahmen aus Förderprojekten sind in Höhe von 118.000 Euro geflossen. Die Personalkosten sind um 2,7 Prozent auf rund 617.000 Euro gestiegen. Dass der Verlust rund 160.000 Euro höher als im Vorjahr ausfällt, liege vor allem an den – nicht zahlungswirksamen – Sonderabschreibungen. Diese habe man „als realistische Vorsichtsmaßnahme“ um etwa 156.000 Euro erhöht.

Mit Blick auf die allgemeine wirtschaftliche Lage sagte der InnoWerft-Geschäftsführer, zwar seien in der Start-up-Welt „die Riesen-Deals zurückgegangen“, allerdings seien „in unserem Bereich die Rückgänge deutlich geringer“. Die InnoWerft bewege sich „in einem guten Markt“ und man stelle fest, „dass die Gründungstätigkeit zugenommen hat“. Lindners Fazit: „Die Lage der Start-up-Nation Deutschland ist gut, die Entwicklung unserer Start-ups ist gut.“