19.11.2025, Startseite

„Es ist unser Auftrag, hinzuschauen, wenn Unrecht geschieht“

Der Erste Beigeordnete Otto Steinmann, der VdK-Vorsitzende Bürgermeister Matthias Renschler und der Kooperator Ghislain Eklou von der katholischen Kirchengemeinde (vorne, von links) halten vor dem Gefallenendenkmal inne.
Foto: Stadt Walldorf

Gedenken am Volkstrauertag 

Mit einer Gedenkveranstaltung in der Friedhofskapelle wurde der diesjährige Volkstrauertag begangen. Der Evangelische Posaunenchor und die Constantia Walldorf begleiteten die Veranstaltung mit Musik und Gesang. An diesem Tag wird traditionell der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft, Flucht und Verfolgung gedacht. Gemeinsame Veranstalter des Volkstrauertags sind in Walldorf der Sozialverband VdK, der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge und die Stadt Walldorf.

 „Wir stehen hier in Demut vor dem Leid der Menschen in der Welt“, sagte Bürgermeister Matthias Renschler in seiner Funktion als Vorsitzender des VdK-Ortsverbands in seiner Ansprache. Man trauere „mit Israel und ganz Nahost um die Toten“ und hoffe, dass es in Nahost nach unermesslichem Leid endlich Frieden geben könne, ging Renschler auf die aktuelle Weltlage ein.
Er sprach auch den andauernden Krieg in der Ukraine an, wo „noch immer unermessliches Leid, Hunger, Kälte, Not mitten in unserem Europa“ herrschten. „Wir werden uns weiter unermüdlich einsetzen für die Schwachen unter uns“, benannte Renschler den Auftrag des Sozialverbands VdK, der aus seiner Gründungsgeschichte – „mitten in der Zeit der Zerrissenheit und Armut der Nachkriegsjahre“, vor rund 80 Jahren – resultiere. Dazu gehöre auch, Antisemitismus sowie Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen. „Es ist unser Auftrag, hinzuschauen, wenn Unrecht geschieht. Hass, Hetze und Diskriminierung müssen wir entschieden entgegentreten, aufstehen und Nein sagen“, betonte Renschler. Kooperator Ghislain Eklou von der katholischen Kirchengemeinde sprach die Gebete und gemeinsam mit dem Bürgermeister die Fürbitten. 

Mitglieder der Feuerwehr Walldorf sowie der Reservistenkameradschaft stellten während der Gedenkfeier in der Friedhofskapelle die Ehrenwache und trugen die Kränze zum Gefallenendenkmal. Dort wurden sie von Bürgermeister Matthias Renschler und dem Ersten Beigeordneten Otto Steinmann niedergelegt. Der Evangelische Posaunenchor begleitete die Zeremonie musikalisch, während die Anwesenden am Gefallenendenkmal einen Moment innehalten konnten.