08.09.2022, Kultur & Freizeit

Für jeden Bedarf gibt es das passende Lastenrad

Christian Horny, Bürgermeister Matthias Renschler und das Team von Cargobike (v.l.n.r) bei der Roadshow auf dem Markplatz.
Foto: Stadt Walldorf

Cargobike Roadshow machte Station auf dem Marktplatz

Die Cargobike Roadshow machte in dieser Woche in Walldorf Station. Auf dem Marktplatz zeigten die Experten eine Vielfalt von E-Lastenrädern. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich zwölf Räder von zwölf Herstellern nicht nur anschauen: Probefahren war ausdrücklich erlaubt. Ergänzend zum Angebot der Cargobike Roadshow war auf dem Marktplatz der Walldorfer Fahrradhändler Tari-Bikes mit zwei Rädern einer weiteren Marke vertreten und informierte über seine Angebote. Die Mitglieder des ADFC rundeten die Aktion mit ihrem Informationsstand ab.
Bürgermeister Matthias Renschler schaute am frühen Nachmittag auf dem Marktplatz vorbei. Nachdem er sich einen Überblick verschafft und ein paar Proberunden mit einigen Modellen gedreht hatte, zeigte er sich begeistert: „Hier gibt es eine große Vielfalt an Lastenrädern. Für jeden Bedarf ist etwas dabei und das Ausprobieren vor Ort macht wirklich großen Spaß.“
Seit 2016 „tourt“ die Cargobike Roadshow, die ein Angebot der cargobike.jetzt GmbH aus Berlin ist, in der Bundesrepublik. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW), war die Veranstaltung nun im Rahmen der Aktion „10 Tage – 10 Städte – 12 Cargobikes“ in Walldorf zu Gast, das seit dem vergangenen Jahr Mitglied der AGFK-BW ist.
Das Interesse sei sofort da gewesen, schildert Dirk Oldekamp den Ablauf der Veranstaltung. Zusammen mit Arne Behrensen und Alexander Lutz war er einer der drei Experten der Cargobike Roadshow, die für die Beratung und die Hilfestellung beim Ausprobieren der Räder zur Verfügung standen. „Die Idee ist, eine neue Form von Mobilität in die Köpfe zu bringen“, so Oldekamp. Der Vorteil, die E-Lastenrädern vor Ort zu sehen und auszuprobieren liege für ihn auf der Hand: „Man muss erst mal wissen, was es alles gibt und es dann auch selbst erfahren.“ Und diese Möglichkeit nutzten anscheinend viele Interessenten. Viele von ihnen seien erst einmal skeptisch gewesen, aber nach „zwei-, drei Mal ausprobieren“, seien die meisten begeistert vom Rad gestiegen.
Grundsätzlich gebe es für jeden Bedarf das passende Lastenrad. So gibt es zum Beispiel Modelle, in die problemlos ein Rollstuhl passt. Davon können Personen mit eingeschränkter Mobilität profitieren. Auch für den Transport von Kindern hatte die Roadshow Modelle vor Ort. „Es gibt viele Konzepte, man muss sie nur kennen“, so Dirk Oldekamp. Und da leiste die Cargobike Roadshow ihren Beitrag.
Den leistete auch Christian Horny, Mitarbeiter im Fachbereich Ordnung und Umwelt. Er informierte über das Förderprogramm „Lastenrad“ der Stadt, das im vergangenen Jahr nach Beschluss durch den Gemeinderat aufgelegt wurde. Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Stadt unter www.walldorf.de/nachhaltigkeit/umweltfoerderprogramme. Durch die Veranstaltung erhoffe man sich auch einen Schub bei der Nachfrage des Förderprogramms, so Horny.   
Die Nachfrage nach solch einer Veranstaltungsreihe steigt: „Im ersten Jahr hatten wir nur vier Stationen. In diesem Jahr werden es schon über 50 sein“, schilderte Arne Behrensen das wachsende Interesse an den Lastenrädern. „Es gibt also eindeutig einen Bedarf“, zeigte er sich überzeugt. Den sieht auch Christian Horny, der am nächsten Tag ein überaus positives Fazit der Aktion in Walldorf zog. „Wir hatten gestern 40 eingetragene Interessenten beziehungsweise Beratungen. Dafür, dass am Tag zuvor in Heidelberg im Vergleich dazu 60 Beratungen stattgefunden haben, ein tolles Ergebnis.“