11.10.2023, Leben in Walldorf

Sanitäre Anlagen müssen erneuert werden

Am Schulzentrum werden ab Anfang 2024 die sanitären Anlagen saniert. In diesem Zug werden auch genderneutrale Toiletten geschaffen.
Archivfoto: Helmut Pfeifer

Baumaßnahme am Schulzentrum in vier Abschnitten

Anfang 2024 wird damit begonnen, die sanitären Anlagen am Schulzentrum Walldorf zu sanieren. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Die Kosten werden voraussichtlich knapp über 2,5 Millionen Euro betragen. Wie Stadtbaumeister Andreas Tisch erläuterte, wird man je einen der vier Sanitärkerne, die im Hauptgebäude sowohl in Realschule als auch im Gymnasium vom Erd- bis ins dritte Obergeschoss führen, nach dem anderem sanieren, „so dass immer die anderen noch zur Verfügung stehen“. Man hoffe, pro Kern „in drei Monaten durchzukommen“, die Gesamtmaßnahme also in ungefähr einem Jahr zu erledigen.

Ergänzend werden außerhalb der Kernsanierung in Absprache mit den Schulen mehrere genderneutrale WC-Anlagen geschaffen, um nicht nur für Mädchen und Jungen, sondern auch für diverse Menschen ein Angebot zu schaffen. Diese zunächst insgesamt drei Unisex-Toiletten können dann von allen Geschlechtern genutzt werden. Die Schulen behalten sich vor, die Entwicklung zu beobachten, um gegebenenfalls noch weitere Anlagen als Unisex-Toiletten auszuweisen.

Hintergrund der gesamten Baumaßnahme ist, dass die sanitären Anlagen am Schulzentrum in die Jahre gekommen sind und immer wieder technische Störungen aufweisen. Zwar wurden die technischen Anlagen im aus dem Jahr 1970 stammenden Gebäude im Lauf der Zeit ständig erweitert und angepasst, das Leitungssystem innerhalb der WC-Kerne besteht jedoch teilweise noch aus den Alt-Leitungen der Entstehungszeit. „Die Entwässerungsleitungen haben ihre technische Lebensdauer überschritten und zeigen sich augenscheinlich in einem mäßigen bis schlechten Zustand“, heißt es in der Verwaltungsvorlage, die Zahl der Wasserrohrbrüche hat sich zuletzt gehäuft.

Im Rahmen der Sanierung wird nun die komplette Leitungsinfrastruktur neu aufgebaut. Die grundsätzliche räumliche Organisation der Anlagen wird erhalten bleiben, sie sollen aber eine zeitgemäße Gestaltung erhalten und mit langlebigen Materialien ausgestattet werden, auch um Vandalismus vorzubeugen. Ergänzend zu den Waschbecken werden pro Geschoss und Schule an den Zugangsbereichen auch Trinkwasserspender eingebaut, die zum Auffüllen von Flaschen gedacht sind.