11.01.2024, Kultur & Freizeit

Sherlock Holmes eine Stimme geben

Ralph Turnheim weiß, wie man Stummfilme vertont.
Foto: Elisabeth Dworsch

Leinwand-Lyrik mit Ralph Turnheim in der Stadtbücherei

Die Stadtbücherei lädt am Donnerstag, 18. Januar, um 20 Uhr zur Leinwand-Lyrik „Sherlock Holmes und die Stimme des Stummfilms“ ein. Ralph Turnheim, der 2023 den deutschen Stummfilmpreis erhielt, wird unter dem Titel „Drei Fälle. Drei Filme. Eine Stimme“ einen Abend voller Enthüllungen und Geistesblitze bieten.

Sherlock Holmes scheint so populär wie zu Lebzeiten seines Erfinders Arthur Conan Doyle, als das Publikum nach immer neuen Mysterien für den schlauen Helden verlangte. Wie hat der Meisterdetektiv damals im Kino ausgesehen? Gab es seinerzeit überhaupt schon Filme seiner Fälle? Hier die Fakten: Fakt eins: Der erste bekannte Sherlock-Holmes-Film entstand bereits 1900 und dauert nur rund 45 Sekunden. Fakt zwei: Zu einer Zeit, als Doyle an neuen Abenteuern von Holmes schrieb, prägte Eille Norwood in 47 Verfilmungen das Bild des Meisterdenkers wie kein anderer vor ihm. Die meisten Episoden dieses Serials gelten als verschollen. Stummfilmsprecher Ralph Turnheim spürte einen der Filme auf: Er vertont „The man with the twisted lip“ („Der Mann mit dem schiefen Mund“, 1921). Fakt drei: Der große Filmkomiker Buster Keaton parodiert in „Sherlock Jr.“ (1924) den großen Detektiv - und mehr: Dieser Film analysiert die Wirkung des Kinos und ist einer der besten seiner Ära. Ein Filmvorführer (Buster) steigt im Traum in die Filmleinwand und löst dort als Meisterdetektiv den Fall, entgeht jeder Todesfalle und rettet sein geliebtes Mädchen aus den Fängen der Verbrecher.

Karten für den Abend sind für acht Euro im Vorverkauf in der Stadtbücherei sowie in der Buchhandlung Dörner in Walldorf erhältlich.