21.05.2025, Startseite

Stadt schafft Stelle fürs Stadtmarketing

Die Innenstadt soll durch den Verein Stadtmarketing gestärkt werden.
Foto: Stadt Walldorf

Gemeinderat beschließt außerdem Mitgliedschaft im neuen Verein

Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Schaffung der Stelle Stadtmarketing in der Stadtverwaltung beschlossen. Ebenso einhellig befürwortete das Gremium die Mitgliedschaft der Stadt Walldorf im neu gegründeten Stadtmarketingverein (siehe Bericht in der Walldorfer Rundschau, Ausgabe 19/2025). „Ich freue mich auf die gute Zusammenarbeit mit dem Verein“, sagte Bürgermeister Matthias Renschler.

Wirtschaftsförderin Susanne Nisius erinnerte an den vorangegangenen Prozess. Mit Mitteln aus einem Förderprogramm des Landes hatte die Agentur Stadtmanufaktur unter breiter Mitwirkung aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft ein Stadtmarketingkonzept für Walldorf und die Stärkenfelder der Stadt erarbeitet. Familienfreundlichkeit, die vielfältigen Freizeitangebote sowie Kultur, Events und Kulinarik sollen gerade im Zentrum noch sichtbarer gemacht und besser kommuniziert werden, um so die Innenstadt zu beleben. „Es ist wirklich eindrucksvoll, was es bereits gibt“, betonte die Wirtschaftsförderin. Nun gehe es auch darum, eine Klammer um diese vielen Angebote zu setzen. Zwar hätten heutzutage jede kleinere Stadt und ihr Einzelhandel „zu kämpfen“. Aber: „Es lohnt sich.“

Dafür schaffe man jetzt die Organisationsstruktur. Der neu gegründete Stadtmarketingverein werde von einem „tollen ehrenamtlichen Engagement“ getragen, zusätzlich müsse man in der Wirtschaftsförderung die personelle Kapazität für die Unterstützung der Anstrengungen schaffen. „Die Geschäftsführung des Vereins ist nur ein Punkt von vielen“, machte Susanne Nisius deutlich, dass „nicht die volle Stelle für den Verein“ benötigt werde, sondern es ums Stadtmarketing insgesamt gehe und in der Wirtschaftsförderung auch Aufgaben umzuverteilen seien, zumal vor Kurzem eine Mitarbeiterin die städtische Stabsstelle verlassen hat.

Mit der Vereinsgründung sei „ein wichtiger Grundstein gelegt“, sagte Petra Marx (CDU). Walldorf habe bereits „ein solides Gerüst für ein attraktives Stadtbild“, diese Stärken gelte es, sichtbar zu machen. Nun fehle aber noch die Schaffung der neuen Stelle, da die Aufgaben nicht allein von den ehrenamtlichen Mitarbeitern bewältigt werden könnten. „Die Stadt geht einen zukunftsweisenden Schritt in Richtung einer lebendigen und nachhaltigen Stadtentwicklung“, urteilte Lorenz Kachler (SPD). Das werde zur Belebung der Innenstadt beitragen, den Einzelhandel und die lokale Wirtschaft stärken. Mit der professionellen Geschäftsführung des Vereins bleibe die enge Verzahnung zwischen Stadtverwaltung und Stadtmarketingverein erhalten, so Kachler.

Die neue Stelle sei „ein zukunftsorientierter Schritt, um unsere Stadt nachhaltig zu stärken“, sagte Dr. Günter Willinger (FDP). Nach der Erstellung des Konzepts sowie der Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen müsse dieser Schritt nun auch realisiert werden. Die Wirtschaftsförderung könne weitere Aufgaben nicht ohne personelle Verstärkung leisten und auch der Verein, der aus ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern bestehe, brauche professionelle Unterstützung, so Willinger. „Die Aufwertung der Innenstadt und ein lebendiger Einzelhandel sind auch uns wichtig“, sagte Maximilian Himberger (Bündnis 90/Die Grünen). „Es läuft schon einiges“, meinte er mit Blick auf den Verkehrsversuch „Sommerstraße“, der am 5. Juni offiziell startet. Dass nun auch das Stadtmarketing angegangen werde, sei „erfreulich“. Als „schade“ bezeichnete es Himberger, dass der Gemeinderat nicht explizit zur Gründungsversammlung des neuen Vereins eingeladen gewesen sei.

Mihriban Gönenç (Zusammen für Walldorf) begrüßte die Schaffung der Stelle als „sinnvolle Sache“, um das Stadtmarketing langfristig und professionell voranzutreiben. Auch die Vereinsgründung stelle einen wichtigen Schritt dar, der Verein könne eine wichtige Rolle dabei spielen, die verschiedenen Interessen zu bündeln. Sie erhoffe sich deshalb einen „positiven Einfluss auf die Stadtentwicklung“.