03.12.2025, Startseite
Vollzugsdienst in neuer Optik unterwegs
Bürgermeister Matthias Renschler, Fachbereichsleiterin Alena Müller, Fachdienstleiter Michael Jungbauer (v.re.) und die Mitarbeiter des Vollzugsdiensts mit den neu gestalteten Autos. Foto: Stadt Walldorf
Zweites Fahrzeug und einheitliche Gestaltung der Autos
Der städtische Vollzugsdienst hat eine ganze Reihe von Aufgaben, mit denen er in Walldorf für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit sorgt. Dazu zählen unter anderem die Überwachung des ruhenden Verkehrs, die Kontrolle von Verkehrsverstößen oder die Bearbeitung von Beschwerden im öffentlichen Raum, aber auch die Präsenz bei größeren Veranstaltungen. Die sieben Vollzeitkräfte, zu denen seit 1. August auch der Ranger gehört, nehmen anlassbezogene Personenkontrollen vor, zum Beispiel abends im Astorpark, sie dürfen Verwarnungen aussprechen, Ordnungswidrigkeiten anzeigen, Platzverweise erteilen oder Personen durchsuchen.
„Vielen Dank für die hervorragende Arbeit“, sagte Bürgermeister Matthias Renschler, als er sich gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Alena Müller (Ordnung und Umwelt) ein Bild von den äußerlich neu gestalteten Fahrzeugen des Vollzugsdiensts machte. „Das ist ein riesiger Unterschied“, stellte der Bürgermeister zur neuen Optik fest. Im Juli hatte der Gemeinderat die Anschaffung eines zweiten Autos für den Vollzugsdienst beschlossen, da der bisherige Pkw oft durch das mobile Blitzen ortsgebunden ist und trotzdem zeitkritische Einsätze zu absolvieren sind. Das Carsharing-Fahrzeug, das als Ersatz genutzt wurde, brachte das Problem mit sich, dass es von der Bevölkerung als nicht dem Vollzugsdienst zugehörig wahrgenommen wurde. Das hat sich nun mit der neuen, für beide Autos einheitlichen Folierung in Silber und Blau sowie der nicht zu übersehenden Aufschrift „Polizeibehörde“ geändert. „Wir merken, dass die Leute uns mehr wahrnehmen“, sagte Fachdienstleiter Michael Jungbauer. „Und wenn wir anhalten, haben die Menschen deutlich mehr Respekt.“ Das zweite Auto, das gebraucht angeschafft wurde, ist seit Oktober im Einsatz, die Optik ist jetzt seit Kurzem einheitlich gestaltet.
Der Vollzugsdienst hat in Walldorf in den vergangenen Jahren sukzessive mehr Aufgaben der Polizei übernommen und wird immer stärker präventiv polizeilich tätig. Das zeigte auch die Einsatzstatistik, die Alena Müller im Juli dem Gemeinderat vorstellte. Demnach hat der kommunale Vollzugsdienst allein im Jahr 2024 mehr als 3300 Verwarnungen im ruhenden Verkehr ausgesprochen, es war bei 112 Geschwindigkeitsmessungen zu rund 9000 Anzeigen gekommen und es wurden über 100 Spät- und Nachtdienste mit dem Schwerpunkt Kriminalprävention durchgeführt – dabei geht es beispielsweise um Vorfälle wie Alkohol- und Betäubungsmittelmissbrauch, Ruhestörungen oder das Verhalten von Posern.
Die Vollzugsbediensteten sind Mitarbeiter der Stadt Walldorf. Für die Erledigung ihrer Aufgaben haben sie nach dem Polizeigesetz Baden-Württemberg die Stellung von Polizeibeamten. Die Aufgabenschwerpunkte sind in Paragraf 31 der Durchführungsverordnung des Gesetzes geregelt und umfassen so unterschiedliche Bereiche wie das Straßenverkehrsrecht, das Meldewesen, den Umweltschutz oder das Veterinärwesen. Mit dem Polizeiposten Walldorf und dem Revier Wiesloch pflegt man eine gute und enge Zusammenarbeit.