24.05.2023, Kultur & Freizeit

„Wir lassen ihn nur ungern gehen“

Klaus Oestreicher (1. Reihe, 2.v.r.) ließ sich von Verantwortlichen der Stadt, der Feuerwehr und den Kolleginnen und Kollegen verabschieden.
Sabine Müller (rechts neben ihm) ist seine Nachfolgerin im Polizeiposten Walldorf.
Foto: Stadt Walldorf

Klaus Oestreicher, langjähriger Leiter des Polizeipostens, geht in den Ruhestand

Eigentlich möge es Polizeihauptkommissar Klaus Oestreicher nicht, wenn man ihn lobend in den Mittelpunkt stellt. „Schön, dass sie trotzdem gekommen sind“, freute sich Matthias Renschler, der zusammen mit dem Ersten Beigeordneten Otto Steinmann und Klaus Brecht, Fachbereichsleiter Ordnung und Umwelt, den „ganz offiziellen Dank“ der Stadt übermittelte, für die jahrelange „sehr gute und offene Zusammenarbeit“. Denn den Verantwortlichen der Stadt sowie den Kolleginnen und Kollegen und Vertretern der Feuerwehr war es ein wichtiges Anliegen, sich persönlich von dem langjährigen Leiter des Polizeipostens in Walldorf zu verabschieden, bevor dieser in den Ruhestand geht.

Klaus Oestreicher leitete den Walldorfer Polizeiposten seit 2011. Oestreicher habe in dieser Zeit einen guten Grundstein gelegt, so Renschler, auf den seine Nachfolgerin Sabine Müller aufbauen könne. Ihr galt bei dieser Gelegenheit auch ein „herzliches Willkommen“.  Klaus Oestreicher habe den Polizeiposten „ohne Fehl und Tadel“ geleitet, lobte Peter Albrecht, Leiter des Polizeireviers Wiesloch. Oestreicher habe stets mit Bedacht und einem sensiblen Händchen gearbeitet und eben jene Hand immer am Puls der Zeit gehabt, so Albrecht, der aus der Vita von Oestreicher erzählte („Klaus hat die Polizei von der Pike auf gelernt“) und aus einem ersten Urteil über den jungen Polizeianwärter Anfang der achtziger Jahre zitierte: „Er ist lässig und redegewandt.“ Das habe sich bis heute nicht geändert, außerdem zeichnen laut Albrecht „Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft“ den scheidenden Kollegen aus. Was er vorgegeben habe, habe Oestreicher auch stets so vorgelebt.

„Wir lassen ihn nur ungerne gehen“, so Albrecht abschließend und er wünschte dem zukünftigen Pensionär „eine möglichst lange und gesunde Ruhestandszeit“. Dem schlossen sich auch Jurek Dudler und Ralf Hirscher an, die als Vertreter der Feuerwehr teilnahmen und Klaus Oestreicher die Ehrenmedaille in Silber des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Neckar überreichten. Außerdem wolle man den Dank für die jahrelange gute Zusammenarbeit ausdrücken, so Dudler im Namen der Walldorfer Wehr.

Klaus Oestreicher selbst betonte, dass man am Standort Walldorf großes Glück hatte. Ob Kerwe, Fußball oder Spargelmarkt – stets seien die Einsätze gut verlaufen. „Wir haben immer an einem Strang gezogen“, bewertete er die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen überaus positiv.

Es habe aber auch traurige Momente gegeben, erinnerte Oestreicher an den Tod eines Kollegen im Jahr 2014. Der Stadt dankte der scheidende Polizeihauptkommissar für die Zusammenarbeit. Er betonte, dass er Prävention für ein wichtiges Thema halte: „Viele Dinge kann man nur so in den Griff bekommen.“ Er nannte das Thema Fahrraddiebstahl als Beispiel, bei dem die Stadt aktiv vorangegangen sei und erfolgreiche Maßnahmen umgesetzt habe. „Es war insgesamt eine Freude, so zusammenzuarbeiten“, wandte sich Oestreicher an die Vertreter der Stadt und besonders an das Ordnungsamt. Sein Dank galt auch der Feuerwehr, über deren Ehrung er sich „ganz überrascht“ zeigte. Die Feuerwehrangehörigen, vor deren Arbeit er stets großen Respekt habe, seien auf ihre Einsätze „immer extrem gut vorbereitet gewesen“, zeigte sich Oestreicher beeindruckt. In seinen Dank schloss er auch Kathrin Heil mit ein, Campus Operation Manager der SAP in Walldorf: „Sie war für uns immer der Türöffner.“ Die lobenden Worte gab Kathrin Heil gerne zurück: „Der Polizeiposten ist schon immer ein wichtiger Ansprechpartner über kurze Wege und es hat immer hervorragend funktioniert, egal ob es etwa um Diebstähle, Einbrüche oder Großveranstaltungen ging.“