09.07.2025, Startseite

Zuschlag für die Feuerwehr-Experten

Der Siegerentwurf des Wettbewerbs für das neue Feuerwehrhaus.
Foto: Helmut Pfeifer

Wettbewerbssieger setzt sich auch im Verhandlungsverfahren durch

„Wir werden jetzt konkret“, sagte Stadtbaumeister Andreas Tisch und sprach vom „Startschuss zur Planung fürs neue Feuerwehrhaus“: Per einstimmigem Beschluss hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Planungsleistungen Architektur und Freiraumplanung für den Neubau an das Büro kplan AG (Abensberg) vergeben. Das hatte auch der Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr empfohlen. Das Büro war bereits Ende April vom Preisgericht zum Sieger des Architektenwettbewerbs gekürt worden, in dem insgesamt 23 Arbeiten eingereicht worden waren. Nun hat es sich auch in der darauf folgenden Verhandlungsrunde des Vergabeverfahrens durchgesetzt, in dem es neben dem reinen Wettbewerbsergebnis auch um dessen Weiterentwicklung, die Leistungsfähigkeit des Projektteams und das Honorarangebot geht.

Neben dem ersten hatte auch der zweite Preisträger ein Angebot fürs Verhandlungsverfahren abgegeben, der dritte Preisträger hatte darauf verzichtet. Das Büro kplan erreichte nach der Bewertungsmatrix 476 von 500 Punkten. Der Stadtbaumeister sah einen „Entwurf, der überzeugt hat“, sowie im Büro „Profis, die einen großen Erfahrungsschatz haben, was Feuerwehrbauten angeht“, und auch über große Expertise für die Freiraumplanung verfügten. Die Verwaltungsvorlage zur Sitzung erklärt, das Büro habe die Weiterentwicklung der Themen aus dem Juryprotokoll darstellen können sowie die Erfahrungen des Projektteams und ein schlüssiges Honorarangebot aufgezeigt. Es habe in der Vergangenheit eine Vielzahl von Projekten realisiert, insbesondere im Bereich Feuerwehren, aber auch öffentliche Gebäude. „Das sind die überzeugendsten Planer“, fasste Tisch zusammen.

Laut dem Stadtbauamt laufen derzeit die ergänzenden Vergabeverfahren zu den Fachplanungsleistungen und der Projektsteuerung. Die Vorstellung der Ergebnisse ist für die Gemeinderatssitzung Ende Juli vorgesehen. Damit soll das Planungsteam komplettiert werden. Im Lauf des Jahres 2026 soll der finale Entwurf stehen, danach könnte der Gemeinderat den Baubeschluss fassen. Im Anschluss wird es in die Werkplanung gehen und vielleicht noch im Jahr 2027 zum ersten Spatenstich kommen.

Die Aufgabe für die am Wettbewerb beteiligten Büros war sehr anspruchsvoll, hatten sie doch unter anderem ein stattliches Raumprogramm unterzubringen. Das Feuerwehrgebäude soll 3635 Quadratmeter reine Nutzfläche haben, dazu kommen Außenflächen von etwa 2300 Quadratmetern. Mit zu planen waren zudem neue Räume für den DRK-Ortsverein und in einem städtebaulichen Ideenteil ein Konzept für einen erweiterten DRK-Notarztstandort (dessen Bau allerdings in die Zuständigkeit des DRK-Kreisverbands fällt). Berücksichtigt werden mussten die Verkehrserschließung dieser Einrichtungen und des Friedhofs, das Parkraum-Angebot, der Lärmschutz für den Friedhof und eine Unterführung unter der B291 für die anrückenden Einsatzkräfte.
Hinter dem ersten Preisträger (dotiert mit 31.000 Euro) landeten auf dem zweiten Platz das Büro Thoma.Lay.Buchler.Architekten (Stuttgart) mit dem Planungsteam Desor plan D Ingenieure PartG (Wiesbaden), dotiert mit 21.000 Euro, und auf dem dritten Platz das Büro Baur & Latsch Architekten aus München mit Freiraum Rabsilber Heckmann Giese Landschaftsarchitekten (Wiesbaden), dotiert mit 16.000 Euro. Bedacht mit Anerkennungen, dotiert mit jeweils 6000 Euro, wurden die Büros Gerber Architekten (Dortmund), Schleicher Ragaller (Stuttgart) mit Werkgruppe Gruen Fuchs & Kusterer Landschaftsarchitekten (Stuttgart) sowie MGF Architekten (Stuttgart) mit A2 Landschaftsarchitekten (Waldkirch).