06.09.2022, Leben in Walldorf

Möglichst alle Interessenten mit Brennholz versorgen

Forstrevier reagiert auf die große Nachfrage – Informationsveranstaltung im Rathaus

Wie bereits berichtet, steht der Brennholzverkauf in diesem Jahr unter schwierigen Voraussetzungen. Grund dafür sind einerseits die steigenden Preise auf dem Energiesektor und die parallel sprunghaft angestiegene Nachfrage nach Brennholz. Gleichzeitig leidet der heimische Wald unter den Folgen des Klimawandels und die verwertbaren Mengen gehen zurück. Zudem ist nach der Forstreform das Forstrevier nur noch für Gemeindewälder zuständig, wodurch sich die Menge an Brennholz, die an private Interessenten verkauft werden kann, stark reduziert hat.
„Es gibt einen großen Bedarf und wir möchten niemanden abweisen“, sagt der Walldorfer Revierleiter Gunter Glasbrenner. Deshalb hat er sich in Abstimmung mit der Stadtverwaltung und dem Kreisforstamt auf folgende neue Regelung verständigt: Es bleibt dabei, wie schon angekündigt, dass pro Haushalt maximal zehn Festmeter Brennholz bezogen werden können. Allerdings werden für jeden nur maximal fünf Festmeter Laubholz zur Verfügung stehen. Wer möchte, kann darüber hinaus weitere fünf Festmeter Nadelholz erhalten. „Das Ziel ist, möglichst viele oder sogar alle Interessenten mit Holz zu versorgen“, sagt Glasbrenner. Kleiner Vorteil: „Das Nadelholz ist sogar günstiger.“ Denn der Preis für einen Festmeter Polterholz (ein Festmeter = 1,4 Ster oder Raummeter) ist abhängig von der Baumart. Buche, Ahorn, Esche und Hainbuche kosten 80 Euro je Festmeter, Eiche und sonstiges Laubholz kostet 70 Euro je Festmeter. Weichlaubholz und Nadelholz werden jeweils für 50 und 55 Euro pro Festmeter abgegeben.
Damit die Bedingungen der Brennholzvorgabe für alle interessierten Walldorfer klar sind, wird der Revierförster am Donnerstag, 6. Oktober, 18 Uhr, einen Termin im Ratssaal des Rathauses anbieten, an dem er die allgemeine Lage auf dem Brennholzmarkt schildert und die diesjährige Vergabe erläutert. Auch Fragen können gestellt werden. Damit entfallen längere Erläuterungen während der Sprechstunden des Forstreviers im Rathaus, in denen das Brennholz bestellt werden kann, und es kann darauf verzichtet werden, dass Nummern gezogen werden müssen. Die erste dieser Sprechstunden zur Brennholzbestellung findet am Mittwoch, 19. Oktober, 17 bis 18 Uhr, im Rathaus, Raum 132, 1. OG, statt. Die beiden weiteren Sprechstunden, in denen eine Bestellung ebenfalls möglich ist, sind am Mittwoch, 23. November, 17 bis 18 Uhr, und am Mittwoch, 14. Dezember, 17 bis 18 Uhr. 
Die Revierleitung bittet um Verständnis, dass per E-Mail keine Fragen zur Brennholzbestellung beantwortet werden können. Da das Holz im Januar/Februar 2023 aufgearbeitet wird, kann bestelltes Brennholz erst in den Monaten Februar bis April 2023 zugeteilt werden.
Alternativ kann Brennholz aus dem Staatswald beim Landesbetrieb ForstBW über die Website www.forstbw.de/produkte-angebote/holz/bhf/ bestellt werden.