06.09.2023, Kultur & Freizeit

Sie hat den sozialen Bereich aufgebaut und geprägt

Doris Schuppe wurde von Otto Steinmann in den Ruhestand verabschiedet.
Foto: Stadt Walldorf

Doris Schuppe wurde nach 34 Jahren bei der Stadt in den Ruhestand verabschiedet

„Mit deiner Tätigkeit im Sozialamt begann eine neue Ära in der kommunalen Betrachtung sozialer und gesellschaftlicher Fragen“, sagte der Erste Beigeordnete Otto Steinmann, als er jetzt im Ratssaal Doris Schuppe in den Ruhestand verabschiedete. In ihren 34 Jahren in Diensten der Stadt Walldorf habe die scheidende Leiterin des Fachdienstes Soziale Hilfen „diesen sozialen Bereich aufgebaut, ihn geprägt und zu dem gemacht, was er heute ist“. Sie habe ihn inhaltlich mit Leben gefüllt und neue Aufgabengebiete erschlossen. Und sie habe „hier vor Ort das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement begründet und definiert“. Steinmann dankte Doris Schuppe „im Namen der Stadt, aber auch persönlich für die geleistete Arbeit“, im Namen ihres Klientels für die von ihr konzipierten „hilfreichen Programme“ und wünschte für die Zukunft, besonders gesundheitlich, alles Gute.
Steinmann sprach Doris Schuppes „unglaubliche Vernetzung“ an, die es ihr erlaubt habe, bedürftige Familien, Kinder und Senioren auch dann zu erreichen und zu unterstützen, wenn diese nicht von sich aus aktiv werden wollten oder konnten, um die niederschwelligen Angebote anzunehmen. So habe sie ihnen dennoch beispielsweise „den Landheimaufenthalt, das warme Mittagessen, den dringend notwendigen Zahnersatz oder auch nur die Brille“ ermöglicht. Der Erste Beigeordnete ging auf die breite Aufgabenpalette ein, die von der Obdachlosigkeit über Essenspatenschaften bis hin zu Betreuungsleistungen für Seniorinnen und Senioren reichte. Und das eine oder andere Mal sei sie sogar Anfeindungen, Bedrohungen und persönlichen Angriffen ausgesetzt gewesen. Das Thema Flüchtlinge habe sie praktisch ihr gesamtes Berufsleben lang begleitet: von den Spätaussiedlern in den neunziger Jahren über die Menschen, die vor dem Jugoslawienkrieg flohen, und 2015 die Flüchtlinge insbesondere aus Syrien bis hin zu den Menschen, die seit Februar 2022 auf der Flucht aus der Ukraine sind.

Doris Schuppe, die ihren Dienst bei der Stadt Walldorf am 1. Dezember 1989 im Sozialamt begonnen hatte und zuvor nach ihrem Studium bei der Stadt Heidelberg tätig gewesen war, bedankte sich bei Otto Steinmann und bei allen Kolleginnen und Kollegen für die teils viele Jahre lange Zusammenarbeit. Für den Personalrat überbrachte Marco Schirmacher die besten Wünsche für den Ruhestand.