25.06.2025, Kultur & Freizeit

Stichstraße muss saniert werden

Zufahrt zu Autobahnpolizei und Autobahnmeisterei

Die Stichstraße der Josef-Reiert-Straße, die zu den Gebäuden der Autobahnpolizei und der Autobahnmeisterei führt, ist sanierungsbedürftig. „Das sind wirklich starke Schäden“, begründete Stadtbaumeister Andreas Tisch in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr die voraussichtlichen Kosten von 714.000 Euro. Davon werden Bund und Land für ihre Flächenanteile 71.000 Euro übernehmen, sodass bei der Stadt 643.000 Euro verbleiben. „Die Summe ist durchaus stattlich“, meinte der Stadtbaumeister, aber die Sanierung sei notwendig. Der Ausschuss beschloss sie einstimmig, Baubeginn soll im Frühjahr 2026 sein, um nicht mit dem Winterdienst der Autobahnmeisterei zu kollidieren. Veranschlagt sind fünf Monate Bauzeit.

Neben der Sanierung der Straßendecke und des Oberbaus auf einer Länge von knapp über 100 Metern werden in der Planung des Walldorfer Büros Arno König zur Entwässerung neue Straßeneinläufe vorgesehen. Der Kanal ist ebenfalls sanierungsbedürftig und liegt zudem auf einer privaten Fläche, sodass er nicht per Inliner-Verfahren saniert werden kann, sondern komplett neu verlegt werden muss. Auch Leerrohre, unter anderem für Stromleitungen und eine mögliche Beleuchtung, werden von den Stadtwerken mit verlegt, um späteren Aufgrabungen vorzubeugen. Die Straßenbreite wird angesichts der großen Fahrzeuge der Autobahnmeisterei nur um ein geringes Maß verkleinert – auf etwas mehr als 7,50 Meter, was als ausreichend angesehen wird. Auf eine Begrünung des öffentlichen Straßenraums wird aber aus genau diesem Grund verzichtet. Während der Bauarbeiten sollen außerdem provisorische Zufahrten zur Autobahnpolizei und -meisterei eingerichtet werden.

Auf Nachfrage von Dr. Gerhard Baldes (CDU) erläuterte der Stadtbaumeister, dass die derzeit laufenden Bauarbeiten in der Josef-Reiert-Straße (die noch bis Mitte August eine halbseitige Sperrung erfordern) nichts mit der anstehenden Maßnahme zu tun haben. Demnach verlegen die Stadtwerke dort momentan eine 20-kV-Leitung. „Das ist ein Batzen Geld für zwei Einrichtungen“, sagte Manfred Zuber (SPD). Mit Blick auf den aktuellen Wunsch der Stadt, vom Rhein-Neckar-Kreis die innerörtliche K4256 zu kaufen (die Walldorfer Rundschau berichtete), schlug er ironisch vor: „Wir können denen die Straße ja schenken.“ Günter Lukey (FDP) wollte wissen, ob mit dem Kostenbeitrag von 71.000 Euro sicher zu rechnen sei. So sei es mit Bund und Land vereinbart, sagte Andreas Tisch und macht nochmals deutlich: „Wir sind in der Straßenbaulast und haben die Pflicht, das zu sanieren.“