10.06.2025, Startseite
„Die Lebensqualität der Kinder steht im Mittelpunkt“

Schulleiterin Jutta Stempfle-Stelzer (li.) freute sich einen Spendenscheck in Höhe von 2641,45 Euro an Beate Däuwel vom Kinderhospizes Sterntaler überreichen zu können.
Foto: Stadt Walldorf
Schillerschüler spenden für „Kraftort“ Kinderhospiz Sterntaler
Es war ein besonderer Termin für alle Beteiligten: Beim Besuch von Beate Däuwel in der Schillerschule durften die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen einen Einblick in das Kinderhospiz Sterntaler erhalten und ihre Fragen dazu stellen. Der Besuch wurde im Rahmen des Religionsunterrichts vor- und nachbereitet – auch mit den Kindern, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen.
Beate Däuwel ist unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit des Kinderhospizes zuständig und nimmt Spenden für die Einrichtung entgegen. Dies war auch der Anlass ihres Besuchs in der Schillerschule. Denn im Rahmen des Adventsbazars im vergangenen Dezember wurden Spenden gesammelt – etwa durch den Verkauf von Essen, Getränken oder Bastelarbeiten der Kinder. „Ihr helft uns, damit wir den Kindern und ihren Familien helfen können“, richtete Däuwel vor der offiziellen Spendenübergabe dankende Worte an die Schüler und stellte das Kinderhospiz, das seinen Standort in Dudenhofen hat, vor. Bis zu acht Kinder sowie deren Eltern und Geschwister können dort untergebracht werden. Um deren Bedürfnisse kümmern sich zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter ein Team von 24 fest angestellten Pflegekräften, die in drei Schichten rund um die Uhr für die Kinder da sind. Denn diese sind schwer und unheilbar erkrankt.
Im Kinderhospiz Sterntaler soll „jeder Tag so wertvoll gestaltet werden, wie es geht“, betonte Däuwel. Das Kinderhospiz ist für sie ein „Kraftort“, an dem auch viel gelacht wird. „Die Lebensqualität der Kinder steht im Mittelpunkt, nicht die Krankheit.“ Dazu tragen auch Tiere wie Hündin Lotte bei – ein speziell ausgebildeter Therapiehund. Als dieser auf der Leinwand eingeblendet wurde, ging ein großes Raunen durch den Raum – die Herzen der Schillerschüler hatte Lotte offensichtlich sofort erobert. Auch den erkrankten Kindern im Hospiz tue Lotte sehr gut; sie kommt mehrmals pro Woche zu Besuch. Ein Therapiehund wie Lotte wird durch Spenden finanziert, informierte Däuwel. Das gilt auch für die Clowns, die ebenfalls mehrmals wöchentlich vorbeikommen und die Kinder zum Lachen bringen. „Die machen ganz viel Schabernack – die Stimmung ist dann immer ganz besonders ausgelassen.“
Szenen aus dem Imagefilm zeigten das großzügige Gelände der Einrichtung sowie die ansprechend und wohnlich gestalteten Räume. „Wir versuchen, alles möglich zu machen, damit es den Kindern besser geht“, sagte Däuwel. Deshalb sind die Spenden für das Hospiz auch so wichtig.
Die Schüler waren offensichtlich fasziniert vom Einblick in die Welt eines Kinderhospizes. Dementsprechend schnellten viele Hände nach oben, als sie Fragen stellen durften: „Müssen die Mitarbeiter über Nacht bleiben?“, „Wie alt sind die erkrankten Kinder?“ oder „Ab wie viel Jahren darf man im Kinderhospiz arbeiten?“, wollten die Schüler unter anderem wissen. Beate Däuwel beantwortete geduldig alle Fragen und freute sich, als sie den Spendenscheck von Schulleiterin Jutta Stempfle-Stelzer entgegennehmen durfte. Exakt 2641,45 Euro sind darauf als Spendensumme vermerkt – eine Summe, für die sich Beate Däuwel herzlich bedankte. Sie lud die Kinder und ihre Familien herzlich zum Tag der offenen Tür (Samstag, 21. Juni, von 11 bis 18 Uhr) ein. Die Kinder freuten sich, dass sie mit ihrer Spende einen wichtigen Beitrag für das Kinderhospiz Sterntaler leisten konnten – und spendeten tosenden Applaus.