19.04.2024, Kultur & Freizeit

KJG macht sich voller Tatendrang ans Werk

Startschuss für die 72-Stunden-Aktion am Walldorfer Begegnungshaus mit (v.li.) Katrin Siebold, der Vorsitzenden des Vereins Begegnungen in Walldorf, der Landtagsabgeordneten Christiane Staab und einigen Jugendlichen der KJG.
Foto: Stadt Walldorf

72-Stunden-Aktion rund ums Begegnungshaus

„72 Stunden lang verwirklichen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verschiedene Aufgaben und Projekte, um die Welt ein wenig besser und schöner zu machen“, heißt es auf der Internetseite des katholischen Dekanats Wiesloch zur sogenannten „72-Stunden-Aktion“. An der beteiligt sich auch dieses Mal wieder die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Walldorf, die vom offiziellen Startschuss am Donnerstag um 17.07 Uhr bis zum Abschluss am Sonntagnachmittag mit ungefähr 15 bis 20 Aktiven im Einsatz ist. „Die sind voller Tatendrang“, freut sich Katrin Siebold, die Leiterin des Begegnungshauses. „Das wird.“

Cedric Baier und Hagen Zwecker klären am Freitagmorgen die letzten offenen Fragen mit Bernhard Gröner. Der Walldorfer Schreinermeister unterstützt die jungen Leute bei der geplanten Erneuerung des Holzzauns, der morsch geworden ist. „Wir gestalten auch den Garten neu“, sagt Baier. Unter dem Pavillon, in dem die Fahrradständer untergebracht sind, soll der Boden gepflastert werden – bislang stehen Räder und Kinderwagen auf Erde und Gras, künftig soll man sie auf trockenem Untergrund abstellen können. Wie Katrin Siebold sagt, wird natürlich so gepflastert, dass das Regenwasser auch weiter gut versickern kann. Das gilt auch für den Bereich rund um die gern genutzte Tischtennisplatte, der die Jugendlichen ebenfalls einen festen Untergrund bescheren wollen. Außerdem wollen sie auf der Wiese neben dem Begegnungshaus Pfosten für ein Badminton- und Volleyballnetz errichten. Und dann werden noch ein paar Sträucher und ein kleines Gemüsebeet angelegt. Klappt das alles in nur 72 Stunden? „Wir sind zuversichtlich“, sagen Zwecker und Baier. Bei der letzten Aktion, vor vier Jahren, sei man mit allem gut fertig geworden. Damals wurden ebenfalls am Begegnungshaus eine Terrasse gebaut und ein Hochbeet errichtet. Nach dem kurzen Fototermin gehen die Jugendlichen dann auch gleich ans Werk, um das benötigte Material zu besorgen.

„Hier passiert alles ehrenamtlich“, sagt Katrin Siebold über die Einrichtung des Vereins Begegnungen in Walldorf, in dem sich ein vielfältiges Angebot an Aktionen und Projekten vom Sprachunterricht und der Nachhilfe über das wöchentlich stattfindende Sprachcafé und die immer stark nachgefragte Fahrradwerkstatt bis hin zu Beratungsangeboten für Alltags-, Rechts- und Behördenprobleme findet. Auch die städtischen Integrationsmanager Gabriele Dörflinger und Kpatcha Sogoyou bieten hier regelmäßig Sprechstunden an. Der Zuspruch ist laut der Vereinsvorsitzenden nach wie vor groß, ab Mai will man noch zusätzliche Sprachkurse einrichten. „Wenn wenig los ist, sind hier 40 Leute am Tag“, sagt Katrin Siebold. Montags, wenn die Fahrradwerkstatt stattfindet, könnten das auch bis zu 70 Menschen sein. Die Hilfe der KJG bei der Neugestaltung des Außenbereichs ist höchst willkommen: „Ich freu mich, dass ihr da seid“, sagt Katrin Siebold zu den Jugendlichen.

Deren Engagement lobt auch die Landtagsabgeordnete Christiane Staab, die vorbeischaut, um sich ein Bild von der Aktion zu machen, und zur Stärkung Schokolade mitgebracht hat. Für die Stadt ist Marco Schirmacher, der Leiter des Fachdienstes Soziale Hilfen, vor Ort. Die Jugendlichen freuten sich am Freitag noch über weitere Helfer, Unterstützer, Fachwissen, Material oder Geldspenden. Ansprechpartner für spontane Unterstützung während der Aktion ist Markus Spitzberg (Telefon 0151/50773003).