Die Stadt Walldorf hat zu Jahresbeginn die Erstellung eines Fußverkehrskonzeptes beauftragt. Das Planungsbüro Planersocietät aus Karlsruhe und Dortmund wird es gemeinsam mit der Stadt bis Ende 2024/Anfang 2025 erarbeiten. Einstieg in das Thema war der Fußverkehrs-Check im Jahr 2021. Mit dem Konzept soll nun die systematische Fußverkehrsförderung intensiviert und fortgeführt werden. Zur Bestandsaufnahme startete bereits Ende Februar eine Onlinebeteiligung.
Ziel ist es, die Sicherheit und Attraktivität des Zufußgehens und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum in Walldorf zu steigern. Dies soll durch ein Maßnahmenpaket gelingen, das Lösungsansätze für die Mängel und Defizite vorschlägt. Im aktiven Dialog mit den Bürgern sollen Defizite entdeckt und das Konzept entwickelt werden. Noch bis Sonntag, 31. März, gibt es die Möglichkeit, zur Bestandserfassung und Ideenfindung beizutragen. Mit einer interaktiven Karte und Umfrage können Punkte im ganzen Stadtgebiet gesetzt werden und die Idee mit wenigen Sätzen erklärt werden. In der Dialog-Karte können die Beiträge von anderen kommentiert und positiv bewertet werden. Somit soll ein konstruktiver Dialog zwischen den Bürgern entstehen. Es ist keine Registrierung notwendig. Bisher wurden schon mehr als 110 Ideen und 90 Hauptrouten gesammelt.
Zur Ermittlung der wichtigsten Fußverkehrswege gibt es eine weitere interaktive Karte, in der persönliche Alltags- und Freizeitrouten eingezeichnet werden können. Diese Informationen sind nicht öffentlich einsehbar. Sie werden anonym der Verwaltung und dem Fachbüro zur Auswertung bereitgestellt, um die Fußwege zu identifizieren, die besonders stark frequentiert sind.
Die Beiträge werden vom Fachbüro Planersocietät ausgewertet und in einem öffentlichen Workshop am Mittwoch, 8. Mai, um 19 Uhr in der Astoria-Halle präsentiert. Dort können weitere Ideen der Bürger gesammelt und der Stand des Fußverkehrskonzepts diskutiert werden. Die Einladung und weitere Infos zum Workshop werden noch erfolgen.
Mittel- bis langfristiges Ziel der Landesregierung ist es, den Fußverkehrsanteil von etwa 21 Prozent auf 30 Prozent im Jahr 2030 zu steigern. Ohne die Unterstützung und Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs durch die Städte und Gemeinden wird dieses Ziel nicht zu erreichen sein. Daher fördert das Land Baden-Württemberg das Fußverkehrskonzept Walldorf zu circa 50 Prozent.
Im Fußverkehrskonzept Walldorf sollen die wichtigsten Fußwegverbindungen innerhalb der Stadt, die wichtigsten Quellen und Ziele der Fußgänger zu einer integrierten Netzkonzeption für den Alltags- und den Freizeitverkehr mit durchgängigen und lückenlosen Verbindungen erarbeitet werden. Schwerpunkthemen sind dabei vor allem die Belebung der Innenstadt, die Stärkung der Stadt der kurzen Wege und eine umfangreiche Barrierefreiheit im gesamten Gemeindegebiet.
