06.02.2023, Leben in Walldorf

Zuschuss für kirchliche Räume wird verdoppelt

Davon profitieren auch die örtlichen Vereine und Gruppen

Die Stadt Walldorf wird ihre Betriebskostenzuschüsse für die Räume der beiden Kirchengemeinden verdoppeln. Rückwirkend zum Jahr 2022 wird der Zuschuss für die evangelische Kirchengemeinde auf 24.200 Euro pro Jahr erhöht, für die katholische Kirchengemeinde auf 27.600 Euro pro Jahr. Das hat jetzt der Gemeinderat bei einer Enthaltung von Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen) beschlossen. Neben diesen Pauschalzuschüssen wird die tatsächliche Nutzung der Räume durch örtliche Vereine und Gruppen seitens der Stadt mit maximal 310 Euro pro Veranstaltung gefördert.

„Die Räumlichkeiten spielen in Walldorf nach wie vor eine große Rolle“, sagte der Erste Beigeordnete Otto Steinmann mit Blick auf evangelisches Gemeindehaus, katholischen Pfarrsaal und Carolushaus. Schon bei Inbetriebnahme der Astoria-Halle im Jahr 2008 sei die Verwaltung der Auffassung gewesen, dass die Räume weiter „ihre Berechtigung haben werden“. Das habe sich im Lauf der Zeit bestätigt, gebe es doch Veranstaltungen, die wegen ihrer Größe und ihres Besucherklientels sinnvollerweise im Zentrum stattfinden. Deshalb ergänzten die Räume das Angebot der Astoria-Halle. Darüber hinaus sei die Bezuschussung, die seit mehr als 20 Jahren gewährt wird, eigentlich keine Förderung der Kirchengemeinden, sondern vielmehr „eine mittelbare Vereinsförderung“, weil diese dadurch im Grundsatz 50 Prozent der Nutzungsgebühr von der Stadt erstattet bekommen. Mit den Zuschüssen „versetzen wir die Kirchengemeinden in die Lage, die Räume den Vereinen zur Verfügung zu stellen“, so Steinmann.

Die Kirchengemeinden hatten in ihren Anträgen auf Erhöhung der Bezuschussung auf die in den vergangenen Jahren gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Instandhaltung hingewiesen, zugleich aber auch auf die zu verzeichnenden Einnahmerückgänge aufgrund der demografischen Situation. In einer ersten Diskussion im Finanzausschuss war die Frage aufgeworfen worden, ob die Räume auch Nutzergruppen außerhalb des jeweiligen kirchlichen Umfelds offenstehen. Das ist der Fall, zu den Nutzern zählen unter anderem Volkshochschule, Generationenbrücke, Familienzentrum, Fairtrade-Steuerungsgruppe oder der Gesprächskreis „Demenz im Quartier“.