2. Alter Wald

Das Hochholz ist ein alter Wald. Bereits in Karten des 16. Jahrhunderts ist es unter diesem Namen verzeichnet. In einem solchen Wald gibt es Bäume, die altersbedingt bei einem Sturm abbrechen oder auch völlig umstürzen. Solche Ereignisse sind wahre Sternstunden für den Wald, denn nun fällt, wo zuvor ein geschlossenes Kronendach kaum Licht einfallen ließ, ein großer Lichtfleck auf den Waldboden.

In der Lichtung streben junge Bäume so schnell wie möglich nach oben. Aber nur diejenigen werden sich zu Erben der gefallenen Riesen aufschwingen, die am schnellsten wachsen und denen es gelingt, ihre wachsenden Kronen in die entstandene Lücke zu schieben.

Derweil zerhacken Spechte das Totholz auf der Jagd nach Leckerbissen wie Larven und Engerlingen von Insekten, die ihrerseits Löcher fressen und den Zerfall beschleunigen. Auch Mikroorganismen gehen daran, den gefallenen Baum zu zersetzen. Pilze und Bakterien machen schließlich die im Holz "eingebauten" Nährstoffe für die aufstrebenden Jungbäume verfügbar.

Wald

Der Wald bringt immerzu neues Leben hervor